Unser ‘Man in Black’ stellt das Zuchtziel bezüglich Gangstärke, Gebäude und Charakter in Vollendung dar, welches er natürlich auch an seine Nachzucht weitergibt.
Im Blut dieser Pferde sind viele der ersten Rassen und Landschläge des nordamerikanischen Kontinents vereinigt. Kurz nach 1790, als Siedler aus Virginia und North Carolina in Tennessee sesshaft wurden, begann der langsame Verschmelzungsprozess der verschiedenen mitgebrachten Pferderassen im Zentralbasin von Mittel Tennessee. Die sorgfältige Entwicklung einer Zucht, aus der letztendlich das Tennessee Walking Horse hervorging, wurde von entschlossenen Farmern vorangetrieben. Zum Gebrauchspferd der Pioniere aus dem Westen wurden die Gene des Vollblüters aus Virginia gefügt, aus Kentucky das Blut des Naragansett- und Canadian Pacers importiert, das Blut der Morgans wurde aus Neuengland in den Süden gebracht und mit den Standardbreds der ganzen Nation zusammengeführt. Das Ergebnis ist ein gleichermaßen Arbeits- sowie leichtrittiges Gangpferd. Tennessee Walker besitzen die Fähigkeit, den Takt des Schrittes bis hin zu einer hohen Geschwindigkeit beizubehalten, ohne in den Trab- oder Passtakt zu fallen und dadurch den Reiter im Sattel zu werfen.
Ziel der Zucht ware und ist ein Gebrauchspferd, das ein regelrechtes Familienmitglied wurde und seine Besitze von der “Wiege bis zum Grab” begleitete. Bei einer Geburt holte es den Landarzt und die Hebamme, die Kinder legten auf ihm den Schulweg zurück, es brachte den Bräutigam zu seiner Angebeteten, es zog die Hochzeitskutsche und wartete während der sonntäglichen Messe brav vor der Kirche. Es begleitete den Geschäftsmann auf seinen Reisen und trug die Bäuerin mit einem Korb voller Eier behutsam zum Markt in die Stadt. Schließlich gab es seinem Herren vor dem Leichenwagen das letzte Geleit. Bei der Auswahl der Zuchttiere fand der Charakter besondere Berücksichtigung: Wegen ihres freundlichen Wesens werden die Tennessee Walker auch als die “Gentlemen unter den Pferderassen” bezeichnet.
Ein Stutbuch für die Rasse gibt es erst seit 1935, seither wurden ca. 300.000 Pferde registriert. Die ca. 18.000 Mitglieder im Zuchtverband TWHBEA nutzen das Tennessee Walking Horse auch in den USA in erster Linie als leichtrittiges Freizeitpferd, dessen erschütterungsfreier Gang es besonders auch als Partner für weniger sportlich ambitionierte Reiter, Menschen mit Rückenproblemen u.a. geeignet macht. Daneben ist das Tennessee Walking Horse vor allem im Bundesstaat Tennessee als großes Showpferd bekannt. Eine regelrechte Showindustrie aus professionellen Trainern und Veranstaltern bietet ständig sehr populäre Shows, in denen die Pferde -teilweise mit schweren Hufbeschlägen bestückt- extreme Aktionen entwickeln. Diese Praktiken werden von uns und einer Mehrzahl der Walkerbesitzer in Deutschland entschieden abgelehnt.
Rocky Mountain Horses gibt es in allen einfarbigen Farbvarianten (keine Schecken). Verhältnismäßig häufig findet man das sogenannte Windfarb- oder Silver Gen, das zu eine Aufhellung der Grundfarbe führt und eine helle (blonde) Mähne hervorbringt. Die Farben bezeichnet man dann als Chocolate (bei Rappen) und Red Chocolate (bei Braunen). Bei Füchsen führt das Windfarbgen nicht zu erkennbaren Farbänderungen.
Das Rocky Mountain Horse ist eine relative junge Pferderasse, das auf vielseitig einsetzbare Arbeits- und Gebrauchspferde im mittleren Osten der USA und insbesondere im Bundesstaat Kentucky zurück geht. Anders als der Name vermuten lassen würde, hat die Rasse ihren Ursprung gerade nicht in den Rocky Mountains, sondern in den Appalachen. Um die einzigartigen Charakteristika dieser Pferde zu definieren, gezielt als Pferderasse zu schützen und weiter zu entwickeln wurde 1986 die Rocky Mountain Horse Association gegründet. 1986 wurde das Stutbuch geöffnet und 2004 geschlossen, so dass heute nur noch Nachzuchten aus registrierten und zertifizierten Rocky Mountain Horses eingetragen werden können. Im Jahr 2019 waren 25.000 Pferde als Rocky Mountain Horses registriert.
Die Eintragung von Pferden als Rocky Mountain Horses ist heute für Pferde möglich, die von registrierten und zertifizierten Rocky Mountain Horses abstammen. Es genügt für ein vollwertiges (zuchtfähiges) Rocky Mountain Horse also anders, als bei den meisten Pferderassen, nicht die genetische Abstammung. Zusätzlich muss für Rocky Mountain Horses durch eine Zertifizierung nachgewiesen sein, dass bestimmte Rassekriterien erfüllt sind.
Mit dem Rocky Mountain Horse eng verwandt ist das Kentucky Mountain Saddle Horse (KMSH) und das Spotted Mountain Horse (SMH). Mit tendenziell etwas weniger strengen Zucht- und Aufnahmekriterien sowie das Mountain Pleasure Horse (MPH) mit eher strengeren Kriterien. Anders, als für die Zucht und Registrierung von Rocky Mountain Horses ist unter bestimmten Voraussetzungen für Kentucky Mountain Saddle Horse und das Spotted Mountain Horses möglich, nicht oder bei anderen Verbänden registrierte Pferde einzukreuzen.
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